Am vergangenen Wochenende fanden die Kreismehrkampfmeisterschaften in Rheine statt. Vom TV Jahn Rheine nahmen am Samstag, dem ersten Wettkampftag, zehn Athletinnen und Athleten teil. Im Angebot der Jugendlichen und Erwachsenen standen unter anderem der Dreikampf, der Vierkampf und für die ganz mutigen der Siebenkampf zur Auswahl. Hoch motiviert und offensichtlich bestens gerüstet machten sich die Jahner emsig auf die Jagd nach Bestleistungen und Podiumsplätzen.
Im Dreikampf der Altersklasse W14 starteten Frieda Fischer und Hannah Brüggemann. Bereits früh setzten sich die beiden Athletinnen leicht vom Rest des Feldes ab und im Folgenden entspann sich ein spannender Kampf um die beiden Führungsplätze. Am Ende behielt Fischer mit 1230 Punkten (100 m: 14,91 s / Weitsprung: 4,33 m / Kugelstoßen: 7,04 m) gegenüber Brüggemann mit 1201 Punkten (100 m: 14,35 s / Weitsprung: 3,91 m / Kugelstoßen: 6,64 m) leicht die Nase vorn. Alle Leistungen bedeuteten Bestleistungen und sicherten ihnen Platz 1 und 2.
Charlotte Hagedorn ging in der Altersklasse W14 im Vierkampf ins Rennen. Sie konnte mit Bestleistungen über die 100 m (15,48 s), im Hochsprung (1,33 m) und im Kugelstoßen (5,30 m) ihre gute Form bestätigen. Im Weitsprung gelang ihr 4,18 m ebenfalls eine gute Leistung, so dass sie abschließend mit der neuen Bestleistung von 1487 Punkten den Silberrang ergatterte.
In der Altersklasse M15 versuchte sich Leo Neugebauer ebenfalls im Dreikampf. Mit 4,73 m im Weitsprung und 7,48 m im Kugelstoßen gelangen ihm ebenfalls zwei Bestleistungen. Im 100 m-Sprint überzeugte Neugebauer in sehr guten 13,04 s. Insgesamt brachten ihm diese Leistungen mit insgesamt 1313 Punkten eine weitere Bestleistung und Rang 2 ein.
Bei den Frauen traten Debora und Shania Klinge gegeneinander an. Die beiden Zwillinge verbesserten dabei ihre Bestleistungen über die 100 m-Strecke deutlich. Debora überquerte die Ziellinie in 13,74 s und Shania in 14,41 s. Im Weitsprung standen für Debora abschließend 4,31 m (Bestleistung) und im Kugelstoßen 5,10 m zu Buche. Shania kam auf 3,81 m (Bestleistung) im Weitsprung und 4,76 m im Kugelstoßen. Mit 1241 Punkten siegte Debora damit vor ihrer Schwester Shania, die 999 Punkte erreichte.
Eva Krabbe nahm zum ersten Mal in einem Wettkampf teil. In der Altersklasse W40 startete sie im Dreikampf. In sehr guten 15,50 s überquerte sie die Ziellinie des 100 m-Sprints, sprang 3,66 m weit und stieß die Kugel auf für sie ausgezeichnete 7,33 m. Mit sehr guten 1145 Punkten stand Krabbe am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen.
In der W50 gewann Dörthe Lange mit 975 Punkten. Sie lief die 100 m in 17,48 s, zog sich dabei aber leider eine Fußverletzung zu, was dazu führte, dass sie im Weitsprung leider nur einen leichten Sprung auf 2,13 m machen konnte. Im Kugelstoßen biss sie noch Mal die Zähne zusammen und zeigte sich mit 9,17m wieder gewohnt stark.
In der Königinnendisziplin, dem Siebenkampf, traten Sanja Terkuhlen (Frauen) und Johanna Ide (wJU18) an. Da im Siebenkampf der erste Wettkampftag auch gleichzeitig den Vierkampf darstellte, gab es auch hier eine Wertung. Beide Athletinnen waren richtig gut drauf und gingen mit viel Elan und Kampfgeist in die jeweiligen Wettbewerbe. Terkuhlen erzielte am ersten Wettkampftag drei neue Bestleistungen (100 m-Hürden: 20,21 s/ Hochsprung: 1,58 m/ 200 m: 30,20 s) und im Kugelstoßen kam sie auf sehr gute 8,70 m. Ganz besonders über die neue Hochsprungbestleistung freute sich Terkuhlen, da sie schon den ganzen Sommer versuchte, diese immer wieder zu knacken, aber bisher immer knapp gescheitert war. Am zweiten Tag nahm sie dann die restlichen drei Disziplinen in Angriff. Mit 4,94 m im Weitsprung und 21,06 m im Speerwurf stellte sie zwei weitere Bestleistungen auf. Im abschließenden 800 m-Lauf gab Terkuhlen noch mal alles und konnte die Ziellinie in 3:02,22 min überqueren. Völlig erschöpft, aber glücklich über die neue Gesamtbestleistung von 3107 Punkten und den Gesamtsieg brauchte sie erstmal eine Weile, um wieder auf die Beine zu kommen.
Auch Johanna Ide hatte zwei sehr starke Tage. Im 100 m-Hürdenlauf verbesserte sie Ihre Bestleistung um über eine halbe Sekunde auf sehr gute 16,09 s. Danach erfolgte im Hochsprung gleich der nächste Paukenschlag, als sie 6 cm auf ihre alte Bestleistung drauflegte und mit viel Luft zwischen sich und der Latte hervorragende 1,64 m sprang und nun Platz 4 der westfälischen Bestenliste belegt. Auch die 1,67 m waren von der Sprunghöhe locker drin, aber hier zeigte sich für die Dreisprungexpertin dann ein wenig die fehlende Routine im Hochsprung. Im Kugelstoßen folgten dann im Soll liegende 8,58 m. Im abschließenden 200 m-Lauf des Tages gab Ide noch mal alles und verbesserte in starken 27,85 s ihre bestehende Bestleistung gleich um eine ganze Sekunde. Mit der neuen Bestleistung von insgesamt 2566 Punkten gewann Ide damit die Vierkampfwertung und stellte einen neuen Vereinsrekord auf. Am zweiten Tag ging es trotz müder Beine Schlag auf Schlag weiter. Mit 5,40 m im Weitsprung stellte sie in eher verhaltenen Sprüngen ihre persönliche Bestleistung ein. Mit genau 26,00 m im Speerwurf stellte sie erneut eine neue Bestleistung und einen weiteren Vereinsrekord auf. Im finalen 800 m-Lauf wuchs Ide nochmals über sich hinaus und pulverisierte ihre alte Bestleistung gleich um über 15 Sekunden auf exzellente 2:44,98 min. Als i-Tüpfelchen sicherte sich Ide mit 4155 Punkten den dritten Vereinsrekord und schob sich mit dieser ausgezeichneten Leistung auf Platz 10 der aktuellen westfälischen Bestenliste im Siebenkampf.
Trainer Martin Lange zeigte sich mit all diesen hervorragenden Leistungen und Platzierungen äußerst zufrieden, denn die Ergebnisse in dieser Dichte zeugen von gelungener Trainingsarbeit und viel Fleiß. Schön war es zu sehen, wie viel Spaß die AthletInnen hatten und alle ein wenig größer und zufrieden am Ende eines langen Tages (bzw. zwei im Falle von Terkuhlen und Ide) den Sportplatz Richtung zuhause verließen.